Leere Werkstatt zu Jahresbeginn 2024 - das muss nicht sein - Tipps zur Auslastung
Häufig beklagen Werkstätten die schwache Auslastung in den ersten Monaten
des Jahres. Der „pulsSchlag“ vom AUTOHAUS-Magazin bestätigt dies durch
eine repräsentative Umfrage in Autohäusern. Fatal ist, dass die verlorenen
Geschäfte Anfang des Jahres in den Folgemonaten nicht mehr aufgeholt
werden können. Also bleibt nur „agieren“ statt „beklagen“. Was kann man
gegen die Flaute tun? Mit welchen Maßnahmen kann man rechtzeitig
gegensteuern?
Jahr für Jahr kann man bei den Auslastungskennzahlen den Einbruch zum Jahresanfang feststellen.
Grund genug, dass man Anfang Januar entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung ergreift.
Die Werkstattauslastung 2023 war nahezu das ganze Jahr über erfreulich.
Die Ursache lag daran, dass wegen der Lieferverzögerungen im
Neuwagengeschäft und der mangelnden Verfügbarkeit von Gebrauchtwagen
vermehrt Reparaturen im PKW-Bestand die Auftragsbücher der Werkstätten
füllten. Dass dieser positive Sachstand sich wieder ins Gegenteil umwandelt,
wird von allen Fachleuten erwartet.
Hier sind einige Tipps, wie Sie eine geringe Werkstattauslastung
speziell zum Jahresanfang positiv beeinflussen können:
(Bitte gestatten Sie, dass hier auch „längst Bekanntes“ erwähnt wird. Viel von
dem, was als selbstverständlich bezeichnet wird - fehlt oft in der
Praxisumsetzung.)
1. Laufen Garantien ab (hier häufen sich die Termine am Jahresanfang) - dann
laden Sie die Kunden zum „Garantieende-Check“ ein.
2. Werben Sie bei den Kunden, die länger als 12 bis 18 Monate nicht mehr in
der Werkstatt waren, für Ihre Serviceleistungen - bieten Sie einen
Aktionsgutschein z. B. über 20 € für die fällige Inspektion an - begrenzen Sie
die Aktion bis Ende März.
3. Rufen Sie die „Smart-Repair“-Wochen (Auto wie neu) aus. Bieten Sie im
Februar/März den kostenlosen „Lack-Check“ mit Leistungen zum günstigen
Fixpreis an - Beispiel: Beulenentfernung bis zur Größe von einem Euro-Stück
um NN €, Kratzer bis 10 cm Länge für nur NN €.
4. Rufen Sie die Kunden an, von denen Sie Fahrzeugprobleme im
„Auftrags-Container“ festgehalten haben (festgestellte, aber nicht behobene
Fehler aus vorangegangenen Dialogannahmen) - bieten Sie zur
Instandsetzung günstige Fixpreise an und versuchen Sie jetzt den Auftrag zu
bekommen.
5. Überarbeiten Sie den Kulanzkatalog und prüfen Sie, ob Sie Kunden zur
Fehlerbehebung des Fahrzeuges (auch mit Eigenbeteiligung) ansprechen
können.
6. Der wichtigste Punkt: Forcieren Sie die Dialogannahme-Frequenz, arbeiten
Sie systematisch mit der Checkliste und verkaufen Sie aktiv Zusatzleistungen.
Bilden Sie Ihre Serviceberater/Innen zu Serviceverkäufern/Innen aus!
7. Starten Sie jetzt Serviceaktionen wie z. B. den „Ladies Day“ (Service-
Angebote speziell für Frauen), „Sicherheits-Check“ (Mobilitäts-Check),
„Fahrzeugreinigung/Fahrzeugaufbereitung“, „Fahrzeug-Desinfektion“ u. v. a. m.
8. Geben Sie Service-Gutscheine aus, die Ihre Mitarbeiter an Freunde und
Bekannte verteilen können - Beispiel: „20 €-Gutschein auf Inspektionen - gültig
Dienstag bis Donnerstag ab 10 Uhr“ - befristen Sie die Aktion z. B. bis 15.
März.
9. Checken Sie jetzt die eingelagerten Räder Ihrer Kunden und suchen Sie die
erneuerungsbedürftigen Pneus heraus, rufen Sie die Kunden an und verkaufen
Sie neue Reifen - diese können bis zum Räderwechsel schon montiert werden.
10. Checken Sie alle Dienst- und Vorführwagen nach offenen Garantie-/
Kulanzarbeiten - erstellen Sie den internen Auftrag.
11. Erinnern Sie alle Monteure an deren Aufgabe, bei der Reparatur evtl.
zusätzlich erkannte Fehler sofort zu melden, damit der/die Serviceberater/In
die Genehmigung zur Auftragserweiterung einholen kann (schreiben Sie
Prämien für die Monteure aus, deren Meldung zu einem Erweiterungsauftrag
geführt hat).
12. Suchen Sie drei spezielle Zubehörprodukte - schaffen Sie dafür einen
attraktiven Fixpreis inklusive Montage und versenden Sie dieses Angebot an
ausgesuchte, passende Zielgruppen - Beispiel: Anhängerkupplung,
Fahrradträger, Standheizungen.
13. Bilden Sie auf Ihrer Homepage einen Bon ab, z. B. 10 € für denjenigen, der
diesen Ausdruck bis zum 28.2. zur Werkstatt mitbringt - Einlösung gilt z. B. ab
einem Rechnungswert von 100 €.
14. Laden Sie zum kostenlosen „Marder-Check“ ein - einige Beispiele: Lack-
Check, Glas-Check.
15. Zahnriemen-Check: Laden Sie alle Kunden mit dem passenden Fahrzeug,
die länger als 12 Monate nicht in der Werkstatt waren, dazu ein.
16. Sensibilisieren Sie alle Mitarbeiter/Innen, die WSS der Kundenfahrzeuge
genau zu prüfen - bitte auch die Vorführ- und Gebraucht-Geschäftswagen
miteinbeziehen.
17. Bieten Sie für Felgen mit verkratzten Rändern eine Aufbereitung an
(Felgenrandpolitur).
18. Arbeiten Sie gerade jetzt intensiv die Einladungen zur HU in Ihrem Hause
nach, streben Sie eine möglichst hohe Quote an. Bieten Sie den kostenlosen
HU-Vorab-Check an.
19. Bearbeiten Sie aktiv die Service-Angebote II/III, kümmern Sie sich ganz
besonders um die „Fernbleiber“!
20. Forcieren Sie die Werkstattwerbung in den sozialen Medien.
Benötigen Sie passende
Werbemittel? Anruf genügt:
Tel. 08546 975 81 50
mdw* Marketingagentur
Das passende Zitat
zu diesem Thema:
„Wir können uns im Service
längst nicht mehr damit
begnügen Bedarf zu decken, wir
müssen mit allen zur Verfügung
stehenden Mitteln agieren, um
Bedarf zu wecken!“
Walter H. Braun, BEST-Institut, Linz
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