Den Urlaubs-Check erfolgreich umsetzen
Genau betrachtet ist der so genannte „Urlaubs-Check“ nicht der große Renner
in der Werkstatt. Die Frage ist aber: Wird das Angebot richtig eingesetzt, damit
es ein Erfolg wird? Tipps, was man tun kann, um den Erfolg herbeizuführen,
finden Sie nachfolgend.
12 Punkte Check? Oder 7 Punkte?
Seit Jahrzehnten gibt es seitens der Hersteller, aber auch direkt von
Autohäusern, initiierte Werbung für den Urlaubs-Check. Fast immer ist dabei
die Rede von einer gewissen Anzahl an Checkpunkten, z. B. „der 12 Punkte
Urlaubs-Check“. Dazu muss man die ursprüngliche Strategie überprüfen. Will
man wirklich nur die paar Punkte am Fahrzeug überprüfen? Und was ist mit
dem Rest? Empfohlen wird, dass man sich von den einschränkenden
„Punkten“ löst und das ganze Auto ins Visier nimmt. „Wir machen Ihr Auto fit für
die Reise“, so könnte die Werbung lauten. Ein Urlaubs-Check ist ja nichts
anderes als ein Dialogannahme-Fahrzeug-Check. Kunden, welche dieses
Angebot wahrnehmen, bieten uns die Chance, das ganze Auto nach
Auffälligkeiten zu durchsuchen (z. B. gemäß Dialogannahme-Checkliste), um
so bei Bedarf an Werkstattaufträge zu kommen. Also: Schluss mit begrenzten
Checkpunkten, das ganze Fahrzeug wird gecheckt!
Urlaubs-Check für welche Kunden?
Beim Urlaubs-Check sollen die wichtigsten Funktionen am Fahrzeug überprüft
werden, um für die Kunden eine möglichst pannenfreie Hin- und Rückfahrt zum
Ferienziel zu gewährleisten. Für welche Zielgruppen kann dieses Angebot
nützlich sein?
•
Einladung an alle Kunden mit einem Werkstattaufenthalt > 6 Monate
•
Insbesondere Einladung an alle Segment II/III-Kunden mit einem
Werkstattaufenthalt älter als 6 Monate
Was kostet der Check?
In der Branche werden ca. 15 bis 20 € dafür berechnet. Das kann so sein, man
kann den Check aber z. B. auch als Kundenservice gratis anbieten. Dabei
spielt der Gedanke eine Rolle, so viele Autos wie nur möglich über die
Hebebühne zu schleusen, was die Wahrscheinlichkeit für Zusatzaufträge stark
erhöht. Der entgangene Umsatz für den Check wird sicher durch die möglichen
Auftragserweiterungen kompensiert.
Und: Es ist ja nichts anderes als eine Dialogannahme, für die wir üblicherweise
nichts berechnen.
auto-tipp©
Aftersales-Impulse
Organisatorischer
Ablauf
Ein organisatorisches
No-Go ist, für den
Check einen Werkstatt-
auftrag zu eröffnen und
das Fahrzeug in die
Werkstatt einzu-
schleusen, wo der
Check dann durch
eine/n Monteur/In
durchgeführt werden
soll.
Besser:
•
Der Urlaubs-
Check wird vom
Serviceberater gemeinam mit dem Kunden in der Dialogannahme
durchgeführt.
•
Der Check soll einerseits der Fahrzeugüberprüfung und ggf. bei Bedarf
(zusätzlich entdeckte technische Mängel) der Auftragserweiterung
dienen, andererseits sollen auch Chancen für den Zubehörverkauf
(Lastenträger, Sommerzubehör, Sicherheitszubehör usw.) genutzt
werden.
•
Ebenso kann im Gespräch mit den Kunden/Innen über diverse
gesetzliche Vorschriften (Mitführpflichten) für das entsprechende
Urlaubsland gesprochen werden.
Beispiel für entsprechende Informationen.
Daraus ergeben sich Chancen für Auftragserweiterungen und den
Zubehörverkauf.
Sommer- und Sicherheitszubehör
Dekorieren Sie bitte die Verkaufsregale in der Dialogannahme mit den infrage
kommenden Produkten, schaffen Sie Kaufanreize. Demonstrieren Sie im
Showroom an einem Fahrzeug diverse Angebote, wie z. B. Dachboxen
(Verleihangebot!), Fahrradträger, Sonnenschutz u. v. a. m.
Gute Reise
Sorgen Sie dafür, dass Ihr/e Kunde/In die notwendigen Notrufnummern für den
Fall der Fälle zur Hand hat.
Erwin Wagner
Hubert Aichler
Marketingagentur für
die Automobilwirtschaft
Niedernhart 1 a
94113 Tiefenbach
Telefon 08546 975 81 50
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